Voraussichtlich ab Sommer 2025 nehmen wir Familien mit Kindern oder Jugendlichen mit kardiologischen Krankheitsbildern auf.
Herzfehler gehören zu den häufigsten angeborenen Erkrankungen bei Kindern. Jedes 100. Kind wird mit einem Herzfehler geboren. Dank enormer Fortschritte in der Kinderkardiologie und -chirurgie erreichen heute mehr als 90 % der betroffenen Kinder das Erwachsenenalter. Dennoch müssen viele mit den Folgen ihrer Erkrankung und der Behandlung ein Leben lang umgehen.
Durch die medizinischen Fortschritte können auch komplexe Herzfehler heute operiert werden. Trotzdem bleiben viele Patient*innen mit Langzeitfolgen der Erkrankung und Behandlung konfrontiert, die ihre Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und schulische Ausbildung beeinträchtigen.
Die kardiologische Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle dabei, Funktionsstörungen zu reduzieren und die physische sowie psychische Entwicklung zu fördern. Insbesondere für die Familien von chronisch kranken Kindern ist eine solche Reha von großer Bedeutung, da die Belastung die gesamte Familie betrifft.
Die Nachsorgeklinik am Straussee bietet eine Familienorientierte Rehabilitation, um den betroffenen Kindern, Jugendlichen und deren Familien zu helfen, den Übergang in neue Lebensabschnitte zu meistern und die allgemeine Teilhabe zu fördern. Unsere Klinik ist die dritte dieser Art in Deutschland und schließt eine Lücke hinsichtlich des derzeitigen Versorgungsnotstandes, mit Wartezeiten von bis zu 2 Jahren für einen Therapieplatz für Familienorientierte Rehabilitation für herzkranke Kinder und ihre Familienmitglieder.
„In unserer Klinik werden täglich Operationen bei Kindern durchgeführt, bei denen das Herz vorübergehend stillgelegt wird. Dieser belastende und herausfordernde Prozess verläuft erfreulicherweise mittlerweile mit großem Erfolg. Um diese positiven Ergebnisse der modernen Medizin für Kinder, Jugendliche und ihre Familien langfristig zu sichern, ist es von entscheidender Bedeutung, eine Familienorientierte Rehabilitation zu unterstützen und nachhaltig zu etablieren.“
Prof. Dr. med. Felix Berger, Direktor Klinik für Angeborene Herzfehler – Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum der Charité